TOLLER//FALLADA
eine Koproduktion von c.t.201 und studiobühneköln
NOMINIERT FÜR DEN KÖLNER THEATERPREIS UND DEN
KURT-HACKENBERG-PREIS FÜR POLITISCHES THEATER 2010
mit: Kevin Herbertz und Manuel Moser
Konzept und Regie: Tim Mrosek
Lichtdesign: Katja Winke
Bühnenbild: Jasper Diekamp
Regieassistenz: Eva-Maria Lüers
1939 erhängt sich Ernst Toller. 1947 stirbt Hans Fallada an Herzversagen. Zwei Leben in Deutschland, geprägt vom Kampf mit den Umständen der Zeit. Beispiele für die Fragilität der menschlichen Psyche im Kampf um das Überleben als Künstler und Mensch. Der eine Revolutionär, der andere Opportunist – gescheitert beide.
Zwei Schauspieler suchen nach Parallelen zwischen Toller und Fallada: In ihrem Werk, den zahllosen Romanen, Dramen und besonders in den autobiographischen Schriften. Und sie suchen nach Parallelen zwischen den beiden Schriftstellern und sich selbst. Als Künstler in Deutschland, über ein halbes Jahrhundert später. Im Hinterzimmer der Postmoderne reden sie sich um Kopf und Kragen, als ob es um ihr Leben ginge.
Geht es ja wahrscheinlich auch…
"Eine großartige Eröffnung, sehr witzig, sofort am Thema. Herbertz und Moser erzählen lässig von den historischen Persönlichkeiten, und sie füllen mit ihren Dialogen den schrägen Bühnenraum von Jasper Diekamp. In ihrer fragmentarischen Offenheit ehrlich, verspielt und mitunter sehr komisch, verhaken sich die Dialoge der beiden immer wieder in der Gegenwart. Fulminant wird das Theater selbst als Medium thematisiert, das zwischen Konvention und lebendigem Erkenntnisinstrument nach Lust und Laune benutzt werden kann. Ein Talent wie Tim Mrosek hat die Szene lange nicht mehr hervorgebracht."
Kölnische Rundschau
„Herausragende Inszenierung. Zum Glück lassen Mrosek und seine beiden Schauspieler beim gemeinsam erarbeiteten Stück alle Hemmungen fallen. Vermessen? Maßlos! Wie das Kabarettprogramm zweier Komplettspinner. Könnte man meinen. Aber es geht um etwas. Um mögliche Haltungen zu diesem schönen, schrecklichen, unmöglichen Land. Tim Mrosek, so viel ist sicher, hat sich mit dieser Arbeit einen Platz erobert. Nämlich den an der Spitze der Freien Szene Kölns, als deren größtes und originellstes Talent er sich fühlen darf.“
Kölner Stadtanzeiger
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln und das Ministerium
für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
Fotos: Wolfgang Weimer