WE ARE... VR?!
eine Produktion des casamax theaters
mit: Jana Jungbluth und Banu Yalkinoglu
Konzept, Regie und Musik: Tim Mrosek
Bühne und Kostüm: Eva Sauermann
Dramaturgie: Ragna Kirck
Text: Tim Mrosek, Jana Jungbluth, Banu Yalkinoglu, Ragna Kirck
Technik: Marco ten Wolde
Produktionsleitung: Hille Marks und Ragna Kirck
Theaterpädagogik und Kulturvermittlung: Maren-Irina Lutz
Erfahrungs- und Entspannungsräume in der virtuellen Realität schießen in Einkaufsstraßen aus dem Boden, historische Stadtviertel lassen sich im virtuellen Raum erkunden, Firmen preisen in Schulen ihre 3D-Brillen und großflächigen Touchscreens an, im Möbelhaus setzen wir uns VR-Brillen auf und richten unsere Wohnungen ein, Videospiele, die wir mit VR-Brille spielen, vermitteln den Eindruck einer abgeschlossenen, perfekten Realität. Die Zukunft ist ja nie weit entfernt, aber in der letzten Zeit hat sie ganz schön an Fahrt aufgenommen. Wer kommt da eigentlich besser hinterher, Digital Natives oder die analogen Alten?
Rea sitzt allein in ihrer WG. Seit ihr Mitbewohner, der Arsch, mit seiner VR-Brille verwachsen ist, geht es in ihrem Leben nur noch um eins: Den Putzplan. Okay, und dann noch um die Frage, was eigentlich vor sich geht in der Welt da draußen. Irgendetwas ist doch komisch. Doch was nur genau? Da ist diese Vivi, die auf einmal in der WG steht, doch wirklich eine willkommene Abwechslung. Auch wenn Vivi sich ziemlich merkwürdig benimmt. Ständig sieht sie Dinge, die definitiv nicht da sind. Den Schmutz, der weggeputzt werden soll, sieht sie dagegen nicht. Sie isst nicht, sie schläft nicht, sie hat imaginäre Freunde – die Frau ist doch nicht real? Alles gerät ins Schwanken und während Rea noch rätselt, was es mit diesem Supertypen Mario auf sich hat, von dem Vivi immer redet, fällt plötzlich der Apfel vom Stamm und nichts ist mehr, wie es – ja war es denn jemals?
"Für die Nichten, Neffen, Enkel, Söhne, Töchter und Patenkinder, die sie erst mühsam vom Bildschirm wegzerren müssen, bietet das Sülzer Casamax Theater das wahrscheinlich erste Kinder- und Jugendtheaterstück über Virtuelle Realität. Tim Mrosek lässt zwei Schauspielerinnen als Echtmensch und Avatar aufeinandertreffen und verpackt in schwarzlichternder „Tron“-Optik allerhand kuriose Informationen und kluge Gedanken zur computergestützten Wirklichkeit."
Kölner Stadt-Anzeiger
Fotos: Ingo Solms